Die Insel Ameland

Keine Watteninsel hat eine derartig interessante Vergangenheit wie Ameland. Das ist hauptsächlich den Caminghas zu verdanken, die jahrhundertelang auf Ameland herrschten. Sie benahmen sich dort wie unabhängige Könige, die ein eigenes Reich besaßen.

So lebte Ameland in Frieden mit den Briten, während die Niederlande ihre Seekriege mit England führten.

Bis auf den heutigen Tag sind in den vier Dörfern der Insel noch Spuren der einst so stolzen Vergangenheit zu finden. Ameland hat jedoch viel mehr zu bieten, als nur Geschichtliches.

 

Fünfundzwanzig Kilometer Nordstrand, urwüchsige Dünen, abgewechselt mit sumpfigem Gelände und Wäldern, wo man eine Flora und Fauna in üppiger Pracht vorfindet, haben von der Insel ein anziehendes Erholungsgebiet gemacht.

Erstmals brachte Pastor Edmund Janssen 1918 deutsche Kinder zur Erholung nach Ameland. Seither kommen jedes Jahr massenweise Kinder und Jugendliche für Ferien in die zahlreichen umfunktionierten Bauernhöfe der Insel. In der Hochsaison machen sie etwa die Hälfte der Besucherschar aus.

Dass Ameland ein Kinderparadies ist, zeigen auch die vorwiegend jungen Familien, die sich auf dem Campingplätzen und in den Bungalows einmieten.

Wer den Sommer auf Ameland genießt, braucht nicht in Panik zu geraten, wenn der Kleine ausgerechnet im Restaurant lautstark brüllt, das nächste Mal wird der Nachwuchs einer anderen Familie Aufsehen erregen.