Auf Ameland kann man auf knapp 100 Kilometern Radweg herrliche Touren unternehmen und dabei kann man tagelang Neues entdecken. Eine Radrundfahrt über die rund 25 km lange Insel vermag einen guten ersten Überblick über die Insel zu verschaffen, aber die kürzeste Verbindung zwischen den Dörfern ist auch die langweiligste.

Jeder Radausflug beginnt in der Beschreibung beim Fährhafen, wo die Neuankömmlinge aus dem Bauch der Fähre drängen.

Entlang der Wattenmeerküste radelt man Richtung Ballumerbucht, wo man auf der Kuppe des Dammes die beiden bronzenen Männer der Küstenwache mit der Lampe Ausschau halten. Früher fuhren von dieser geschützten Bucht die Binnenschiffer nach Harlingen und Leeuwarden, doch inzwischen wiegen sich hier die Surfer im Wind. Von dort folgt man dem Radweg weiter Richtung Hollum. Über den Muschelweg gelangt man durch den Hollumer Wald zum Leuchtturm, wo die Aussicht auf jeden Fall den Aufstieg lohnt.

Wenn man sich in den verschiedenen Restaurants oder dem Strandcafe ausgeruht, gestärkt und erfrischt hat, geht es weiter Richtung Ballum wo man im Frühling auf der Höhe von Pfahl 7 die Dünenveilchen im kalkreichen Sandboden findet. Am Ballumer Strandweg starten die Propellermaschinen auf dem Flugfeld und bei guter Witterung gleiten Fallschirmspringer vom Himmel. Dieses stimmungsvolle Dorf Ballum mit seinen kleinen Kapitänshäusern lädt zu einer weiteren Verschnaufpause ein.

Auf dem Weg weiter geht es Richtung Nes. Vor dem Dorf führt linker Hand der Molenweg über kleine Brücken durch das Erholungsgebiet De Vleyen  und weiter Richtung Natuurcentrum – von dort aus kann man auch schnell die Dorfmitte erreichen, die mit ihrer lebhaften Innenstand und verschiedenen Angeboten zum Shoppen oder chillen einlädt.

Zum Ende dieser Radtour gelangt man nach Buren. Buren ist bekannt für die vielen Gruppenunterkünfte, in denen die Kinder ihre Ferien verbringen. Auf einer der Terrassen kann man die vorbeiziehenden Kinderscharen beobachten, die schon von weitem zeigen, wie das Tagesthema lautete – wie z.B. Indianer.

Daneben hat Buren mitten im Dorf ein Denkmal. Es ist die Statue der Rixt van het Oerd, die mit ihrer Hakennase und der Sturmlaterne den Verdacht auf eine Hexe weckt. Viele Sagen und Legenden ranken sich um diese Rixt van het Oerd – und wer mit dem Herbstlager Ameland auf Reisen geht, übernachtet in Buren in der „Ritskemoei“ und erfährt dann noch viel mehr über diese wunderschöne Insel.